Wege zur fairen Stadt: Was hat die Berufskleidung der Stadt Bonn mit Arbeits- und Menschenrechten zu tun?

Sauber gespielt - Rote Karte für MenschenrechtsverletzungenRund 50 Milliarden Euro geben Land, Städte, Gemeinden und Landschaftsverbände in NRW insgesamt pro Jahr für Waren, Bau- und Dienstleistungen aus. Doch welche Rolle spielt dabei die Achtung der Menschenrechte in den Produktionsländern? Am 16. September 2016 gibt die Veranstaltung „Gute Arbeit fairbindet – Was hat die Berufsbekleidung der Stadt Bonn mit Arbeits- und Menschenrechten zu tun?“, als Bonner Auftakt zur bundesweiten Fairen Woche, Einblick in die Beschaffungspraxis der Stadt und zeigt Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven auf dem Weg zur fairen Berufsbekleidung.

Städtische Mitarbeiter*innen sind auf robuste Kleidung, die sie bei ihrer Arbeit vor Wind, Schmutz oder Verletzungen schützt, angewiesen. Doch auch die Sicherheit und soziale Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern, die diese Kleidung nähen, müssen gewährleistet sein. Deshalb heißt das gemeinsame Projekt von FEMNET und der Stadt Bonn „Gute Arbeit fairbindet“. Seit 2015 kooperieren die Stadt und die Frauenrechts­organisation im Bereich der Fairen Beschaffung. Das Ziel ist die Förderung einer fairen Produktion von Berufskleidung durch die Aufnahme sozialer Kriterien in die Ausschreibung. Eine Ausschreibung und die Beschaffung fair gehandelter Dienstkleidung im Amt für Stadtgrün konnte bereits erfolgreich umgesetzt werden und manch ein Bieter wird aktuell auf seinem Weg zur fairen Produktion begleitet. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn auf die Beratung des Sport- und Bäderamtes ausgeweitet. Im Rahmen der Veranstaltung werden die bisherigen Erfahrungen und Maßnahmen zur Stärkung einer Fairen Beschaffung beleuchtet und es wird deutlich: Faire Beschaffung ist möglich und die Stadt Bonn ist auf einem guten Weg.

Zu diesem Prozess gehört nicht zuletzt die Unterstützung einer aufgeklärten Bevölkerung. Deshalb führt FEMNET Informations- und Bildungsveranstaltungen zum Thema Fairer Handel und Menschenrechte, u.a. an Bonner Schulen, durch. Weitere Projektaktivitäten sind Beratung des Amtes bei der Beschaffung fairer Dienstkleidung für Bademeister und -meisterinnen und für den Sportstättenpflegedienst sowie beim Einkauf fair produzierter Sportbälle für Bonner Schulen.

FEMNET e.V. ist eine Frauenrechtsorganisation mit Sitz in Bonn, die sich für eine menschenwürdige Produktion in der globalen Textilindustrie engagiert. Der Verein ist Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign). 

Kurzinformation:

Gute Arbeit fairbindet – Was hat die Berufsbekleidung der Stadt Bonn mit Arbeits- und Menschenrechten zu tun?

Freitag, 16.09.2016, 18:00 - 20:00 Uhr
Haus der Bildung, großer Sitzungssaal, Mülheimer Platz 1, Bonn
Eintritt frei, Anmeldung bis 9. September unter beschaffung(at)femnet-ev(punkt)de

 

Kontakt

FEMNET e.V.
Kaiser-Friedrich-Str. 11
53113 Bonn

Kristina Klecko
0228/90917309
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Pressemitteilung vom 22. August 2016

Jetzt spenden