ACCORD: Oberster Gerichtshof vertagt wieder seine Entscheidung Seit November 2018 wird in monatlichen Abständen die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Bangladesch immer wieder verschoben. So auch am 15. April 2019. Angeblich soll nun am 19. Mai entschieden werden, ob der Accord, das Gebäude- und Brandschutzabkommen, das für rund 1600 sichere Exportfabriken gesorgt hat, im Land bestehen bleiben kann. Die Regierung will die unabhängigen Inspekteure loswerden und behauptet, selber die Fabrikprüfungen durchführen zu können. Das wird allerdings sowohl von internationalen Einkäufern als auch der Clean Clothes Campaign bezweifelt. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 17. April 2019 Weiterlesen …
Entlassene Arbeiter*innen stehen auf einer schwarzen Liste Entlassene Arbeiter*innen fordern ihre Jobs zurück. Foto: @ FEMNET Schockierende Zahlen melden unsere Partnerorganisationen aus Bangladesch: Über 3.000 Arbeiter*innen werden angeklagt, über 11.000 Arbeiter*innen von 105 Fabriken wurden seit Januar 2019 entlassen. Ihre Namen stehen auf einer schwarzen Liste, nirgendwo finden sie mehr eine Arbeit. Ihr Verbrechen: Sie protestierten gegen die viel zu geringe Anhebung des monatlichen Mindestlohns auf 8000 Taka (83,- EUR). Die Gewerkschaften hatten das Doppelte (166 Euro) gefordert, immerhin wurde der Mindestlohn seit 5 Jahren nicht angepasst. Für die Mehrheit der Arbeiter*innen erhöht sich der Grundlohn durch die Revision kaum. Von dem neuen Mindestlohn kann kaum eine Familie leben. Weitere Hintergründe finden Sie in unserem Bericht vom 16.01.2019. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 17. April 2019 Weiterlesen …
Sofortige Solidarität mit Arbeiter*innen in Bangladesch nötig! Spenden Sie für die Näher*innen! Unterstützen Sie unseren Solidaritätsfonds! Arbeiter*innen nach einem Treffen im Büro der FEMNET-Partnerorganisation BCWS. Foto: S. Marx | FEMNET Bonn. Arbeiter*innen, die für die rechtmäßige Umsetzung von Lohnerhöhungen protestieren, werden zur Zeit entlassen, inhaftiert und schikaniert. Die bangladeschische Gewerkschaft NGWF teilt FEMNET mit: Hunderte Arbeiter*innen wurden verhaftet. An die 4000 Arbeiter*innen wurden angeklagt. Über 30 Arbeiter*innen wurden vor Gericht schon verklagt. Rund 7000 Arbeiter*innen wurden entlassen- Am 01.02.2019, protestierte die Gewerkschaft NGWF und rief dazu auf, dass die verhafteten Arbeiter*innen sofort freigelassen, falsche Anschuldigungen zurückgezogen und entlassene Arbeiter*innen wieder eingestellt werden müssen. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 01. Februar 2019 Weiterlesen …
Bald wieder ein Rana Plaza? – Regierung von Bangladesch gegen eine Verlängerung des ACCORD Foto: © Kristof VadionBonn. Fünf Jahre erfolgreiche Arbeit stehen vor dem Aus. Regierung von Bangladesch ist gegen die Weiterarbeit des ACCORD, dem Abkommen für Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesch. Der Ruf „Nie wieder Rana Plaza!“ hallt noch wider. Dennoch soll mit dem gegenwärtigen Beschluss des obersten Gerichtshofs von Bangladesch die Weiterarbeit des ACCORD zum 30. November 2018 beendet werden. „Der ACCORD ist ein glaubwürdiges und wirkungsvolles Programm, das für rund 1600 sichere Exportfabriken gesorgt hat. Aber die Situation in vielen Fabriken ist noch nicht sicher, das sehen auch die europäischen Einkäufer so, sagt Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende von FEMNET und Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 26. November 2018 Weiterlesen …
© Friedrich-Ebert-Stiftung Speakers Tour 2018: Für starke Frauen und faire Arbeit FEMNET veranstaltet im November 2018 eine Rundreise mit zwei Aktivistinnen aus Bangladesh und Myanmar durch ganz Deutschland. Die Frauen berichten davon, wie Näherinnen in der Bekleidungsindustrie für verbesserte Arbeitsbedingungen kämpfen und erklären, wie Verbraucherinnen und Verbraucher darauf Einfluss nehmen können. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 09. Oktober 2018 Weiterlesen …
Hungerstreik gegen Hungerlöhne – Solidarität mit den Arbeiter*innen in Bangladesch! 16.000 Taka und nicht weniger: Arbeiter*innen in Bangladesch protestieren seit Monaten für einen gerechteren Mindestlohn.Foto: © NGWF Nach langem Ringen um eine Erhöhung des katastrophal niedrigen Mindestlohns in der bangladeschischen Bekleidungsindustrie, hat die zuständige Kommission im September nun den zukünftig geltenden Mindestlohn verkündet: 8.000 Taka (etwa 82 Euro) – die Hälfte dessen, was die Gewerkschaften vor Ort forderten! Der Gesamtbetrag liegt nicht nur weit unter einer glaubwürdigen existenzsichernden Lohnschätzung, sondern kann de facto kaum als tatsächliche Erhöhung betrachtet werden, sondern eher als Ausgleich der Inflation in den vergangenen fünf Jahren. Als Reaktion auf diesen viel zu niedrig angesetzten Mindestlohn, treten Näher*innen in Bangladesch nun in einen Hungerstreik für gerechtere Löhne, wie FEMNETs Partnerorganisation, die National Garment Workers Federation (NGWF), nun verkündete. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 08. Oktober 2018 Weiterlesen …
Deutsche Unternehmen unterstützen die Forderung nach Verlängerung des Brandschutzabkommens Mitglieder des Textilbündnisses sowie Unternehmen die den Bangladesh Accord unterzeichnet haben, wenden sich in einem gemeinsamen Schreiben mit der Kampagne für Saubere Kleidung an die Premierministerin von Bangladesch bzgl. der Verlängerung des Accord um mindestens 6 Monate. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 27. September 2018 Weiterlesen …
Bangladeschs Regierung legt empörend niedrigen Mindestlohn von 80,- EUR fest Die Gewerkschaft NGWF fordert einen Mindestlohn von 160,- EUR. Foto: © NGWFBonn. Die Regierung von Bangladesch hat beschlossen, den Mindestlohn von 5.300 Taka (54,- €) auf 8.000 Taka (80,- €) ab Dezember 2018 zu erhöhen. Dies reicht bei weitem nicht, allein nur um die gestiegenen Kosten der letzten Jahre aufzufangen, geschweige denn eine reale Lohnerhöhung zu erreichen. Die Löhne in Bangladeschs Bekleidungsindustrie sind immer noch die niedrigsten der Welt. Die Gewerkschaften verlangten 16.000 Taka (160,-€). Fünf Jahre gab es keine Lohnerhöhung, obwohl die Gesetzesnovellierung von 2013 vorsieht, dass die Grundlohn-Komponente jedes Jahr um 5% erhöht wird. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 26. September 2018 Weiterlesen …
FEMNET und die Clean Clothes Campaign verurteilen Arbeitgebervorschlag zum Mindestlohn für Arbeiter*innen in Bangladesch und rufen Unternehmen zum Handeln auf Gewerkschaftsvertretreter*innen demonstrieren für einen Mindestlohn von 16.000 Taka am 27.7.2018. Foto: © NGWF Die Arbeitgeber-Vereinigung der Bekleidungsindustrie Bangladeschs (BGMEA) hat äußerste Geringschätzung für das Wohlergehen der Arbeiter*innen und deren Leben außerhalb der Fabriken gezeigt. Am Montag, 16. Juli, unterbreitete BGMEA (Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association) den Vorschlag, den Mindestlohn für die Arbeiter*innen auf 6.360 Taka festzusetzen (ungefähr 64€). Weder erreicht dieser Betrag annähernd ein Existenzlohn-Niveau in Bangladesch, noch behebt er die Vernachlässigung der erforderlichen legalen Mindestlohn-Erhöhung in den letzten 5 Jahren. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 27. Juli 2018 Weiterlesen …
Moralisch längst überfällig, nun auch gesetzlich: Der Mindestlohn in Bangladesch muss endlich erhöht werden! Demonstration am 05. Juli 2018. Foto: © NGWFGewerkschaften und Arbeiter*innen demonstrieren für Lohnerhöhung in Bekleidungsfabriken Am 5. Juli hat unsere bangladeschische Partnerorganisation NGWF (National Garment Worker Federation) eine Kundgebung in Dhaka organisiert, um für die längst überfällige Erhöhung des Mindestlohns in Bangladeschs Bekleidungsindustrie zu protestieren. Nachdem die bangladeschische Regierung frühere Proteste zum Teil brutal niederschlagen ließ und hunderte Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen inhaftiert wurden, hat sie am 29. Januar 2018 endlich eine Lohnbehörde eingesetzt, um den Mindestlohn für Textilarbeiter*innen neu festzusetzen. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 09. Juli 2018 Weiterlesen …
Zwei neue FEMNET FactSheets erschienen Die folgenden FEMNET FactSheet sind im Mai 2018 erschienen Geschlechtsspezifische Gewalt in der Bekleidungsindustrie Frauen in der Bekleidungsindustrie Bangladeschs Sie können sie hier als PDF-Datei herunterladen. Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 18. Mai 2018
Ein Kampf für Löhne, die zum Überleben reichen NGWF-Demonstration in Dhaka, Bangladesch im März 2018. Foto: © NGWFArbeiter*innen und Gewerkschaften in Bangladesch fordern seit Jahren eine Erhöhung des Mindestlohns im Bekleidungssektor. Gegenüber dem jetzigen Mindestlohn von 5.300 Taka, etwa 52 Euro, fordern die Gewerkschaften eine Verdreifachung auf 16.000 Taka, etwa 157 Euro. Nach westlichen Maßstäben klingt das nach einer drastischen Erhöhung. Tatsächlich wurde aber der Mindestlohn seit fünf Jahren nicht mehr erhöht, während die hohe Inflationsrate für ständig steigende Lebenshaltungskosten im Land sorgt. So bleibt den Familien, die sich von den ohnehin extrem niedrigen Löhnen in der Bekleidungsindustrie ernähren müssen, jedes Jahr weniger zum Leben. Mim Akter, Gewerkschafterin und Näherin aus Dhaka brachte es während ihres Deutschlandbesuchs im November 2017 auf den Punkt: „Am Ende des Monats hungern wir oder wir nehmen einen Kredit auf.“ Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 02. Mai 2018 Weiterlesen …